Mit der Gründung des Literaturhauses Herne Ruhr wird dem Thema „Kultur und Literatur“ in Herne und im Ruhrgebiet dauerhaft ein fester Ort gegeben. Menschen sollen einen Treffpunkt finden, an dem sie in authentischer Form Bücher, Literatur, Sprache, Kultur, Schauspiel und Musik finden und sich gut unterhalten fühlen. Kultur und Literatur sollen in der Gesellschaft in Zukunft den Stellenwert erhalten, den beides gerade in Zeiten immer größer werdender Orientierungslosigkeit und wegfallender Eckpfeiler und Werte hat. Kunden, Besucher, die Stadt und die ganze Region werden davon profitieren. „Literaturhaus“ steht für mehr als „nur“ Bücher und Veranstaltungen.
Mit einer ganz eigenen Philosophie wird das Literaturhaus Herne Ruhr ein Literaturhaus für alle Menschen und für alle gesellschaftlichen Themen sein: Bodenständig, mitten im Leben, mitten im Ruhrgebiet, einladend, mit offenen Türen.
„Gesellschaftliche Themen präsentiert das Literaturhaus Herne Ruhr genauso wie Themen des Zeitgeschehens. Unser Ansatz ist ein durchaus politischer. Aber weit entfernt von jeder Parteipolitik. Wir wollen zum differenzierten Denken anregen, aufrütteln und inspirieren. Literatur hat bei uns eine Funktion, die über das Lesen eines Buchs hinausgeht. Über die Form der offensiven und vielschichtigen Beschäftigung mit Sprache, Büchern, Lesen, Trends und aktuellem Zeitgeschehen wird das Literaturhaus Herne Ruhr Literatur, Kultur und letztlich die kritisch-differenzierte Beschäftigung mit unserer Gesellschaft auf sehr direkte Form fördern“, betont Holger Wennrich, 1. Vorsitzender des Literaturhauses Herne Ruhr.
Elisabeth Röttsches, 2. Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, verweist auf Tradition und Erfahrung, die diesen Schritt nahezu zwangsläufig herbeigeführt haben: „Wir beschäftigen uns seit Jahrzehnten im Alltag mit den Themen Literatur und Kultur. Eine seit bereits 111 Jahren bestehende inhabergeführte Buchhandlung, mit der Alten Druckerei Herne eine seit Jahren erfolgreich angenommene Veranstaltungsstätte für Kultur- und Literaturveranstaltungen und der enorme Bedarf an neuen Werten und Eckpfeilern in der Gesellschaft, machten es zu einer ganz logischen Folge, den Menschen ganz besonders hier im mittleren Ruhrgebiet einen solchen Ort zu bieten.“
„Unser Bestreben war von Anfang an: Wir machen es. Wir glauben an das Konzept und übernehmen Verantwortung. Wir sind überzeugt, den Menschen hier mitten im Ruhrgebiet etwas geben zu können, was jenseits von reiner Wissenschaft und purem Kommerz auch Leben bedeutet: Die Emotionen von Geschichten, Sprache, Büchern und Themen,“ freuen sich Wennrich und Röttsches auf die bevorstehenden Aufgaben.
Die erste Resonanz aus der Öffentlichkeit, seitens der Stadt, von Unternehmen und Institutionen sowie aus dem Kultur- und Literaturbereich ist mehr als positiv. „Wir erhalten durchweg Zustimmung und Anerkennung für unser Projekt. Das hätten wir in diesem Ausmaß gar nicht gedacht,“ freut sich Elisabeth Röttsches. „Immer mehr Menschen wollen Mitglied werden – ganz gleich, ob als normales Mitglied oder als Fördermitglied. Viele haben auf eine solche Möglichkeit scheinbar gewartet, Kultur und Literatur zu fördern.“